Tief in den Farbtopf greifen, verschiedene Kindermöbel anschaffen und eine Menge Spielzeug bereitstellen ist der falsche Weg, um ein Kinderzimmer gemütlich zu machen. Viel mehr kommt es auf eine behagliche Atmosphäre an, damit sich nicht nur dein Kind, sondern die ganze Familie wohl fühlt.
Wie macht man also ein Kinderzimmer gemütlich?
Gemütlichkeit bringst du mit schönen Wandfarben oder Kindertapeten rein, die du mit weichen Teppichen und kuscheligen Textilien wie Betthimmel, Kissen, Decken und Vorhängen kombinierst. Aber auch verschiedene Lichtquellen und eine Kuschelecke zum Entspannen tragen dazu bei, dass dein Kinderzimmer gemütlich wird. Achte außerdem auf persönliche Gegenstände, die Emotionen wecken - nur dann bekommt dein Zuhause eine Seele. Hier findest du viele Ideen und Beispiele dazu!
1. Lieblingsfarben für gemütliches Kinderzimmer
Die Wahl der Farben hat einen entscheidenden Einfluss auf die Gemütlichkeit des Raumes. Es liegt nahe, sich dabei für wärmere Farben wie Ocker, Beige, Braun usw. zu entscheiden. Allerdings solltest du dein Kind nicht in eine Schublade stecken und seinem Kinderzimmer ein Beige verpassen, nur weil das eine warme Farbe ist. Vor allem dann nicht, wenn das Kind doch lieber Rosa oder Grün mag.
Sind wir von Farben umgeben die wir mögen, empfinden wir einen Raum gemütlich. Setze also unbedingt eure Lieblingsfarben ein, anstatt bestimmte "Regeln" zu beachten.
Auch ein Kinderzimmer mit blauen Wänden kannst du gemütlich einrichten, obwohl Blau eine kühle Farbe ist. Es kommt auf die Kombination der Gegenstände an, die du in deinem Kinderzimmer verwendest.
Hast du schon eine Lieblingsfarbe? In unserem Shop findest du jede Menge Produkte und Ideen nach Lieblingsfarben sortiert! Zu Farben im Kinderzimmer.
2. Kuschelkissen, Decken, Betthimmel
Mit Kissen, Decken und einem Betthimmel wird nicht nur dein Kinderbett gemütlich und einladend, sondern auch eine Kuschelecke oder Leseecke für größere Kinder. Ohne Textilien keine Gemütlichkeit! Setze dabei weiche Stoffe wie Musselin oder Jersey aus reiner Baumwolle ein, weil sie einen besonders hohen Kuschelfaktor haben und der zarten Kinderhaut schmeicheln.
Auch Gardinen und Vorhänge tragen entscheidend zur Gemütlichkeit im Kinderzimmer bei. Sie rahmen das Fenster ein und lassen das Licht sanfter in den Raum fallen. Vor allem abends wollen wir anstelle der Fenster keine schwarzen Flächen sehen, sondern von weichen Stoffen umgeben sein. Vom Sicht- und Sonnenschutz den uns Gardinen bieten ganz zu schweigen.
Statte dich also gleich mit kuscheliger Bettausstattung für das Kinderbett ein!
3. Weiche Teppiche, Spielmatten & Lammfelle
Ohne Teppich ist der Boden immer "nackt". Ein Teppich "kleidet" jeden Raum und schafft Ruhezonen zum Wohlfühlen. Da die Kleinen die meiste Zeit auf dem Boden spielen, muss ein Kinderteppich hohe Ansprüche erfüllen: Schadstoffgeprüfte Materialien und weicher, aber nicht zu hoher Flor sind z.B. besonders wichtig. Kippen die kleinen Spielfiguren oder Bauklötze ständig um oder verschwinden im hohen Teppichflor, hast du zwar ein gemütliches Kinderzimmer, aber ein nörgelndes Kind.
Waschbare Baumwollteppiche sind im Kinderzimmer immer eine gute Wahl: Sie flusen zwar, vor allem anfangs, können aber ganz einfach in der Maschine gewaschen werden. Dadurch bleiben sie länger im Einsatz, was nicht nur deinen Geldbeutel schont, sondern auch die Umwelt.
Eine Alternative sind extra große, bequeme und rutschfeste Spielmatten, die einen Teppich ersetzen können:
Darf es noch ein i-Tüpfelchen sein? Wähle ein kuscheliges Lammfell! In einem Tipizelt, in der Kuschelecke, auf dem Lieblingssessel oder vor dem Bett für warme Füßchen - es ist fast egal wo du ein Lammfell einsetzt, es lädt einfach immer zum Kuscheln ein.
Wusstest du schon, dass ein Lammfell im Winter wärmt (OK, das liegt nahe) und im Sommer kühlt (wetten nicht!)? Das liegt am großen Luftpolster im Lammfell, das für hohe Atmungsaktivität sorgt. Wenn du also bei einem Sommerspaziergang einen Kinderwagen siehst, in dem ein Baby friedlich auf seinem Lammfell schlummert - und schon beim Anblick Schweißausbrüche bekommst - das Baby fühlt sich darauf tatsächlich sehr wohl und schwitzt auch nicht.
4. Holz, Rattan, Weide machen dein Kinderzimmer gemütlich
Egal ob du dein Kinderzimmer in einer warmen Farben gestrichen hast, oder schlichte weiße Wände lieber magst: Möbel und Deko aus Naturmaterialien sorgen immer dafür, dass wir uns mit der Natur verbunden fühlen. Und damit fühlen wir uns automatisch wohler! Du kannst z.B. Holzregale einsetzen, ein Rattanbett, Rattanlampen, schöne Weidenkörbe oder naturbelassenes Holzspielzeug.
Mit Naturmaterialien wird es besonders gemütlich: Natur Kinderzimmer.
5. Gemütlichkeit mit mehreren Lichtquellen
Gilt für das Kinderzimmer wie für jeden anderen Raum auch: Erst mit mehreren Lichtquellen fühlen wir uns wohl. Neben gutem Deckenlicht, das den ganzen Raum gut ausleuchtet und beim Spielen an den dunklen Tagen so wichtig ist, brauchst du im Kinderzimmer unbedingt weitere Lampen.
Das kann eine hübsche Wandlampe sein, die nicht nur für sanftes Licht sorgt, sondern auch tagsüber sehr dekorativ ist. Eine Steh- bzw. Tischlampe wie Miffy von Mr. Maria kannst du nach Bedarf dimmen - so sorgst du immer für genau richtiges Licht. Ein Nachtlicht spendet Trost und nimmt Angst vor der Dunkelheit - ein absolutes Muss im Kinderzimmer.
Auch hübsche Lichterketten, die du farblich an deine Kinderzimmer Einrichtung anpassen kannst, sind tolle Hingucker und spenden warmes, behagliches Licht. Hier findest du unsere große Auswahl an Kinderlampen.
6. Rückzugsorte & getrennte Zonen schaffen
Hast du ein großes Kinderzimmer, ist es oft sogar noch schwieriger Gemütlichkeit reinzubringen. Dann kannst du verschiedene Zonen schaffen: eine Spielecke, eine Kuschelecke, eine Schlafecke und evtl. sogar eine Bastelecke.
Tipis und Spielzelte schaffen "Raum im Raum" und sind beliebte Rückzugsorte sowohl für Kleinkinder, als auch für Vorschulkinder. Dazu machen sie ein großes Kinderzimmer auch gleich behaglicher. Wenn du dein Tipi mit bequemen Spielmatten, Kissen und Decken ausstattest, wird es dein Kind lieben. Und schon hast du eine Kuschelecke in deinem Kinderzimmer!
Da Kinder bekanntlich bunte Farben lieben - und ihr Geschmack nicht immer dem der Eltern entspricht - kannst du z.B. die Spiel- oder Bastelecke in kräftigen Farben gestalten, während der Ruhebereich in dezenten Farben eingerichtet wird. Dabei lernt dein Kind sogar Kompromisse einzugehen, weil ein Bereich im Raum komplett nach seinen Wünschen gestaltet wird, im anderen aber eine ruhige Atmosphäre Priorität hat.
Kinder lieben Rückzugsorte wie Tipis und Spielzelte!
7. Eine dunkle Wand für gemütliches Kinderzimmer
Auch dieser Tipp ist für größere (und helle) Kinderzimmer: Streiche einfach eine Wand ziemlich dunkel. Das kann ein sattes Dunkelgrün sein, Dunkelblau oder sogar sehr dunkles Grau, fast Schwarz.
Je dunkler die Wandfarbe, umso gemütlicher wird der Raum. Immer!
Steht das Kinderbett vor der dunklen Wand, empfinden Kinder diesen Bereich als sehr geborgen und schützend, weil die Wand nicht "nackt" wirkt. Allerdings sollte dein Kinderzimmer unbedingt schön hell und auch min. 20 qm haben, damit die dunkle Wand nicht drückt und den kompletten Raum abdunkelt.
Alternativ kannst du auch nur einen Teil der Wand dunkel streichen, z.B. den Bereich hinter dem Bett. Die Wand nur halbhoch dunkel zu streichen ist auch eine Möglichkeit, weil die helle Fläche darüber trotzdem viel Licht reflektiert.
Du möchtest nicht streichen? Entdecke unsere große Tapetenauswahl: zu Kindertapeten.
8. Stauraum schafft Ordnung & Gemütlichkeit
Nur aufgeräumt ist auch gemütlich. Versinkt dein Kinderzimmer im Spielzeug-Chaos, kann es nicht gemütlich werden. Sorge also für genügend Stauraum: Spielzeugregale, Kisten, Körbe und Stofftaschen bieten Platz für kleine und große Spielsachen. Damit aber das Aufräumen nicht zur täglichen Nervenprobe wird, solltest du gar nicht erst enorme Spielzeugmengen anschaffen!
Wenn du ständig mit neuem Spielzeug um die Ecke kommst, wird dein Kind nie lernen, sein Hab und Gut zu schätzen. Schlimmer noch, es verlernt, sich zu konzentrieren oder sich ausgiebig mit einer Sache zu beschäftigen. Was folgt ist Reizüberflutung und ein komplett überdrehtes Kind, das all die Spielsachen aus den Regalen holt, von einem zum anderen hüpft, am Ende (s)ein Chaos liegen lässt und keine Freude mehr an den Spielsachen hat.
Wenige, aber mit Bedacht ausgesuchte Spielsachen sind hier die Lösung. Dinge die uninteressant geworden sind packst du für eine Weile weg - für das Kind unerreichbar. Nach einigen Wochen sind sie für dein Kind komplett neu und wieder reizvoll. Dafür muss ein anderes Spielzeug weichen.
Was für den Kleiderschrank gilt, sollte auch beim Spielzeug umgesetzt werden: Für jedes neue Teil muss ein Altes aussortiert werden.
Weniger Spielzeug ist oft mehr
Hat dein Kind die nächste Altersstufe erreicht, bekommt es ein neues Spielzeug, das seine aktuellen Fähigkeiten fördert. Gleichzeitig wird es aber mit dem Spielzeug für jüngere Kinder nicht mehr so ausgiebig spielen, weil dieses "langweilig" geworden ist. Beobachte dein Kind genau: Hat es noch Freude am einen oder anderen Lieblingsteil, darf dieses natürlich bleiben. Wird das alte Spielzeug nicht mehr beachtet, räume es weg, hebe es für jüngere Geschwister auf, verkaufe oder spende es!
Regale, Spielzeugkisten, Körbe und Truhen schaffen Ordnung im Kinderzimmer: Aufbewahrung.
Ansonsten gilt eine einfache Regel: Nur ein paar ausgesuchte Lieblingsspielsachen sollten "offen" und einladend aufbewahrt werden, z.B. in einem niedrigen Regal. Darauf sollte dein Kind immer Zugriff haben (ohne zu klettern!), auch wenn es noch sehr klein ist. Das kann ein Lieblingsstapelturm sein, ein Steckspiel, ein Puzzle, ein Kuscheltier usw. Alles andere sollte geschlossen aufbewahrt werden, um nicht von der aktuellen Beschäftigung abzulenken. Außerdem bringen geschlossene Fronten bzw. Flächen immer Ruhe in den gesamten Raum.
Bücher im Kinderzimmer unterbringen
Dasselbe gilt für Bücher: Verschiedene Studien belegen, dass Kinder viel lieber zu einem Buch greifen, wenn sie sein Cover sehen. Platziere also Kinderbücher unbedingt in einem Regal, z.B. flachem Wandregal, oder speziellen Bücherregalen die eine Aufbewahrung mit sichtbaren Buch-Covern ermöglichen. Du solltest sie auf keinen Fall wie in deinem eigenen Bücherregal dicht aneinander stellen, damit nur der Buchrücken sichtbar bleibt. Es sei denn, es haben sich zu viele Bücher angesammelt und du möchtest einige davon platzsparend in höheren Fächern verstauen.
Sichtbare Cover laden Kinder zum Anschauen und Lesen von Büchern ein: Regale.
Hast du ein offenes Spielzeugregal, besorge passende Kisten oder Körbe, die du in die offenen Fächer stellen kannst. Auch im Kleiderschrank oder in einer Kommode kannst du Spielsachen praktisch und staubfrei unterbringen. Befestige aber diese unbedingt an der Wand, damit sich dein Kind bei evtl. Kletterversuchen nicht verletzen kann.
9. Persönliche Gegenstände für die Seele
Lieblingsfarben eingesetzt, schönste Möbel und Dekostücke angeschafft, alles schön aufgeräumt - und dem Raum fehlt trotzdem die Seele? Das liegt daran, dass du dich so fremd wie in einem Möbelhaus fühlst. Achte also unbedingt auf persönliche Gegenstände die Emotionen wecken! Das sind z.B. Kinderfotos, Zeichnungen, handgestrickte Decke von Oma, Lieblingskissen mit dem eigenen Namen, gemeinsam gebastelte Kastanienmännchen... Diese Dinge wecken schöne Erinnerungen und positive Gefühle. Erst mit ihnen wird aus einem Raum ein Zuhause.
Ein Kinderzimmer soll eine Sammlung von Dingen sein die dein Kind liebt und die seine Persönlichkeit unterstreichen.
Wenn du Zeichnungen und Basteleien sichtbar anbringst, ist dein Kind stolz auf seine Werke und fühlt sich in seiner Kreativität gefördert und gestärkt. Kombinierst du Lieblingsfarben, weiche Textilien und viel Stauraum dazu, wird dein Kinderzimmer ganz sicher besonders gemütlich!